Quelle: Adolf Lienert - Graslitzer Nachrichten - Bericht: "Die Wirtshäuser in Silberbach" - Auszüge



Die Wirtshäuser in Silberbach waren meist Wohnhäuser, in denen 1 - 2 Räume als Wirtsstuben
eingerichtet waren. Meist rechts von der Tür war der Ausschank mit einem metallenen Spülbecken
und mit Blech beschlagenem Schanktisch, worauf oder worunter das Bierfass stand. Dahinter an der
Wand war das Scherbrett (Geschirrbrett) oder ein Regal oder ein aufgehängter Wandschrank mit
Glastüren für die Trinkgläser und Schnapsflaschen oder ein bis zwei Weinflaschen - Wein wurde
aber wenig verlangt. Griffbereit lagen in hölzerne Schraubzwingen eingepresste Spielkarten daneben.

An der Wand entlang zogen sich lange Holzbänke mit Lehnen hin, davor standen einfache Tische mit
ebenso einfachen Stühlen. Meist lagen blaukarierte Tischdecken darauf.

Hüte oder Mützen wurden auf weit auskragende Hirschgeweihe, die ringsum die Wänder zierten, aufgehängt.
Zwischen den Geweihen erzählten einfachgerahmte Bilder von gefährlichen Augenblicken einer
Wildschweinjagd oder den letzten Worten zwischen dem langbärtigen Förster und dem grimmigen
Wilderer, oder es jagten heulende Wölfe neben einer Troika durch die Schneewüste Russlands.

In einem Winkel prangten Fähnchen und Trophäen, oder ganze Photosammlungen von Vereinen und
ihren Mitgliedern, die dort ihr Stammlokal hatten.

Für die im Jahre 1928 gezählten 4946 Einwohner Silberbachs standen 20 Gasthäuser zur Verfügung.


 

Farbmühle:

Gasthaus des Rudolf Riedl

Vereinslokal des Arbeiter Gesangsvereines


Gasthaus des Franz Sattler




Hof:


Gasthaus "Waldschlössel"
Inhaber Max Lorenz (Hammerschiedmax)









Nancy: