Am Sonntag, den 21.10.2018 ist unsere liebe
Maria Spahn

im Alter von 97 Jahren verstorben.

Maria war ein wichtiger Teil unserer Silberbacher Kirchweih, die sie bis zum Jahr 2013 besuchte.
Ihr fröhliches und liebenswürdiges Gemüt werden wir nie vergessen. Man musste sie einfach gern haben
und in sein Herz schließen. Sie wird uns allen sehr fehlen!

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Maria Spahn wurde am 11. September 1921 in Silberbach geboren und blieb ihrem Heimatort ihr ganzes Leben lang verbunden.
Sie wuchs dort gemeinsam mit ihrem Bruder Karl und den Eltern Paula und Wenzel Hautke auf und erzählte gerne von ihrer Kindheit, auch wenn es natürlich auch schwere Zeiten gab, zb. als Maria als Kind an Diptherie erkrankte und als zwei ihrer Geschwister starben.


(Haus 409 - Ortsteil Farbmühle - Familie Hautke - Hausname: Dannler-Ferdl-Schneider - 1945 abgetragen)

Sie besuchte nach der Schulzeit die Stickereifachschule und arbeitete während des Krieges als Krankenschwester in Bad Berneck. Ihre Eltern wurden nach dem Krieg nach Thüringen ausgewiesen.

1946 machte Maria dann in Nürnberg die Ausbildung zur Krankenschwester und lernte im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit ihren späteren Mannn Herbert Spahn kennen. 1953 heirateten die beiden und zogen 1958 in die Goethestraße nach Nürnberg. 1959 kam die Tochter Christine auf die Welt. Nürnberg wurde für Maria die neue Heimat, hier fühlte sie sich wohl. Sie besuchte gerne den Gottesdienst in der Martinskirche und war auch im Strickkreis aktiv, wo sie Weihnachtsengel, Schmetterlinge, Deckchen und Pullover häkelte und strickte, die sie gerne verschenkte.

Maria Spahn war eine sehr offene und lebensfrohe Frau, die anderen gerne Gutes tat und gemocht wurde. Nach dem Tod ihres Mannes besuchte Maria fast jedes Wochenende ihre Tochter im Steigerwald, wohin sie mit dem Bus fuhr. Dort war sie gerne draußen im Garten und pflückte zb. die Sanddornbeeren.

Die Besuche in Silberbach, die nach der Grenzöffnung ab dem Jahr 1991 möglich waren und die fast jährlich zur Silberbacher Kirchweih wiederholt wurden, bedeuteten Maria viel. Auch 2012/2013 konnte sie noch einmal dorthin fahren.

Von einem ersten Schlaganfall im Jahr 2004 erholte sich Maria gut, ein zweiter im Jahr 2014 lähmte sie halbseitig und machte ein eigenständiges Leben, das ihr zuvor sehr wichtig gewesen war, in der eigenen Wohnung unmöglich. Ihre Tochter Christine holte ihre Mutter in ihre Nähe und so kam Maria ins Seniotel St. Vitus in Burgebrach, wo sie bis zu ihrem Tod im Oktober 2018 ein drittes, gut behütetes Zuhause fand.

(Auszug aus der Rede der Vikarin auf der Trauerfeier)

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Auch ich hatte ein solchen selbstgestricktes Engelchen von Maria erhalten, das ich seitdem in meiner Vitrine in meinem Wohnzimmer in
Silberbach aufbewahre. Jedes Mal, wenn ich an meinem Schrank vorbeigehe und das Engelchen erblicke, denke ich an unsere
liebe Maria und hoffe, dass es ihr dort wo sie jetzt ist gut geht! (Benjamin Hochmuth - Karlwenz/Wenz)

Vielen Dank an Marias Tochter Christine Spahn für das schöne Foto, die Traueranzeige und die Rede/den Lebenslauf!