Hallo allerseits!
Mein
Name ist Benjamin Hochmuth (Hausname: Karlwenz), ich wohne in Silberbach bei
Graslitz
im schönen Böhmen (Tschechien) und ich habe
noch einen Bruder, Bernd Hochmuth, der ein Wirtshaus „am Bau“ hat.
Von
Beruf bin ich – wie mein Vater, mein Großvater, dessen Vater und
auch dessen Vater Gastwirt und Fleischer.
Das Fleischerhandwerk hat mir mein Großvater und mein Vater beigebracht.
Zusammen leiten wir unseren Gasthof
„Zur guten Quelle“ im Ortsteil Hof (mit Filialen im Ortsteil Farbmühle
und in Graslitz) im Sinne meiner
Urgroßeltern Josef (+1990) und Anna Hochmuth (+1989) und deren Eltern
Johann und Antonie Hochmuth.
Meine
Eltern heißen Katharina (Politikerstochter aus Bayern) und Günther
Hochmuth und meine Großeltern
Rudolf und Olga Hochmuth (Landwirtstochter aus Bayern).
Voller
Liebe zu meiner Heimat bin ich Mitglied in diversen Vereinen wie dem Männergesangsverein
Silberbach/Nancy und dem Musikverein Silberbach.
An
unseren Gasthof - Haus 106 - wurde
1974 angebaut.
Der größte Teil unserer Familie wohnt in der unmittelbaren Nachbarschaft
(das vor Haus 106
gebaute Haus 202, das 1958 von meinem Urgroßvater für meine Großtante
gebaute Haus 706
und die Kliers in Haus 310) - einige meiner Verwandten außerdem in Eibenberg
und Neudorf.
Aus
dem Geschichtsunterricht weiß ich, dass es nach dem Weltkrieg erhebliche
Spannungen zwischen
unseren tschechisch-sprachigen Landsleuten und den Sudetendeutschen gab. Zum
Glück lösten sich
diese Spannungen später und wir leben nun seit Jahrzehnten in friedlichem
Miteinander.
Das Geschäft läuft auch sehr gut! Ich übe hier zwar nicht meinen
Traumberuf aus, doch
er hat Tradition und ich bin sehr glücklich damit.
Durch die Vielzahl an Geschwistern meines Urgroßvaters (stolze acht!),
sind die Hochmuth’s in Silberbach und Umgebung
sehr gut vertreten. Ich habe früher oft mit dem Gedanken gespielt, ein
paar Jahre nach Deutschland – das Land
meiner Ahnen mütter- und großmütterlicherseits zu ziehen, doch
kann ich mich vom Erzgebirge
nicht trennen. Dafür machen wir aber öfter Familienausflüge in
meine zweite Heimat – wo meine Wurzeln
mütterlicherseits sind.
So
- oder so ähnlich - hätte vielleicht (sicherlich hätte es auch
anders sein können) mein Leben verlaufen
können, hätten gewisse unglückliche Umstände wie Hitler
und das Nazireich nicht zur Ausweisung meiner Familie
und aller Sudetendeutschen aus Böhmen geführt. Wäre es besser
gewesen – oder gar schlechter? Ich wage es
kaum, eine Prognose zu geben, doch kommt man schon manchmal ins Grübeln.
Die Frage "Was wäre wenn?", sollte
sich jeder Nachfahre eines gebürtigen Silberbachers stellen, bevor er seine
Wurzeln mit einem "Ich bin jetzt hier und
was früher war ist mir doch egal" abschreibt.
Mein
Name ist Benjamin Hochmuth, ich stamme aus Immenreuth – einem kleinen
Dorf im Norden
der Oberpfalz in Bayern / Deutschland und habe noch einen Bruder.
Meine
Eltern heißen Katharina (Politikerstochter, geb. Kuhbandner)
und Günther Hochmuth und meine Großeltern Rudolf und Olga Hochmuth
(geb. Kastner).
Meine
Ur-Urgroßeltern Johann Hochmuth und Antonie Hochmuth (geborene "Weck"
aus Neudorf)
errichteten den Gasthof mit Fleischerei "Zur guten Quelle", (Haus
Nr. 106), der unter anderem das
Vereinslokal des Bolzschützenvereins war und in dem auch der Spar- und
Darlehensverein
gegründet
wurde.
Später übernahmen meine Urgroßeltern Josef und Anna Hochmuth
den Gasthof und führten ihn bis zur Vertreibung im Jahr 1946.
Der Gasthof wurde einige Jahre danach abgerissen, da er baufällig wurde.
Heute steht an der Stelle
ein Konsumgebäude.
Meine
Familie verschlug es nach der Vertreibung in die verschiedensten Teile
Deutschlands (Oberbayern, Hessen, Thüringen, Niederbayern, Franken).
Mit einigen von ihnen habe ich bis heute leider keinen Kontakt.
Falls es jemanden aus meiner Familie hierher verschlägt, freue ich mich
sehr über eine Nachricht!
Von
Bewirtung und dem Fleischereihandwerk weiß ich selbst nichts... nur, dass
meine Vorfahren etwas
davon verstanden - zuletzt wurde mein Großvater, Rudolf Hochmuth, im Fleischereihandwerk
ausgebildet.
Die
Eltern meiner Urgroßmutter hießen Franz und Anna (geb. Köhler
aus Haus 52 Matzenwinkel) Lausmann
und wohnten in Haus Nr. 532. Das Haus steht übrigens noch im hinteren Teil
des Ortsteils Hof
und ist noch gut erhalten.
Seit
ich im April 2009 diesen wunderschönen Ort betrat, hatte mich eine Faszination
umklammert, die mich
bis heute nicht loslässt.
Mit
großem Interesse lerne ich auch derzeit Tschechisch, um mich bei meinen
Ausflügen
nach Silberbach besser verständigen zu können.
Seit Dezember 2013 lebe ich nun in Silberbach - Haus Nr. 221 und arbeite im benachbarten Klingenthal.